Samstag, 31. August 2013

Kambodscha: One Dollar! - 2. Station: Siem Reap

Die 2. Station unseres Kambodscha-Aufenthalts ist Siem Reap. Diese Stadt im Westen Kambodschas lebt fast ausschließlich von den Besuchern des UNESCO-Weltkulturerbes Angkor Wat.



Nach Siem Reap sind wir mit dem Bus gefahren, den wir am Abend davor in Phnom Penh in einer Reiseagentur gebucht hatten. Eigentlich wollten wir mit dem Schiff den Tonle Sap Fluss entlang fahren, aber da gerade Regenzeit war und die Flüsse daher viel Wasser führten, fuhren keine Schiffe und wir waren gezwungen, den Bus zu nehmen. Unterwegs machten wir Halt an einem Restaurant mitten in der Pampa. Dort gab es als Attraktion lebende Taranteln, die man den Touristen auf die Hand legte. Meine Mutter hat das todesmutig gemacht. Ich finde, es gibt Dinge, die muss ich nicht machen... Aber man sagte uns, den Tieren wären die Zähne gezogen worden oder sowas in der Art.
Nach unserer Ankunft in Siem Reap haben wir gleich noch einen Ausflug zum Tonle Sap Lake gemacht. Das ist der größte Binnensee Südostasiens. Es ist wirklich interessant diesen zu besuchen. Als ich im April, in der Trockenzeit, das letzte Mal dort war, sah der See ganz anders aus als bei dem jetzigen Besuch im September in der Regenzeit.
Die schwimmenden Dörfer sind nun an einer anderen Stelle, da die Anwohner zur Regenzeit vom offenen See in die Magroven-Arme ziehen. 



Diese zwei Jungs und ein weiterer waren unsere Bootsführer. 
Die Armut Kambodschas ist auf dem Land besonders offensichtlich. In einfachsten Behausungen ohne Strom und fließendes Wasser leben mehrköpfige Familien, oft auf kleinstem Raum.



Am folgenden Tag haben wir Angkor Wat und einige weitere Tempel besucht. Ich hatte mit dem Tuk-Tuk-Fahrer, der uns schon im April durch Angkor Wat gefahren hat, die Abholung vom Hotel vorher per Mail vereinbart. Er hatte sich sehr gefreut, dass ich mich an ihn erinnerte und ihn wieder als Fahrer anheuerte. Es klappte alles reibungslos und er war wie beim letzten Mal sehr freundlich, hilfsbereit und aufmerksam. So kann man einen tollen Tag erleben. Auf dem Foto rechts sieht man Siem Reap bzw. den Fluss in der Stadt. Zur Trockenzeit war hier ein tiefer Graben wo ganz unten ein wenig Wasser floss.
Mutter und Tochter vor dem Eingang zu Angkor Wat. Praktisch ist es, wenn Frau sich eine kurzämlige Bluse mitnimmt, die sie über das Trägertop ziehen kann. Denn in einige Tempel kommt man mit nackten Schultern nicht rein.

Im Hintergrund der Blick auf den Haupttempel.
Auch hier gibt es kleine Äffchen, die nicht allzu scheu sind und die mitgebrachten belegten Brote der Touristen gerne verspeisen.
Wieder hatten wir Glück und es waren nur wenige Menschen unterwegs. Wir haben die gleich (zufällige) Taktik wie beim letzten Mal angewandt: Erst am späten Vormittag (gegen 10 Uhr) mit den Besichtigungen beginnen. So sind all die Touristen, die sich Angkor Wat bei Sonnenaufgang in aller Frühe ansehen, schon weiter gezogen. 

Das müssten Aufnahmen aus dem Tempel Ta Prohm sein. Der berühmte "Tomb-Raider-Tempel".



Das Foto links und das Bild darunter sind vom Tempel Prasat Banteay Srei. Der Tempel besticht vor allem durch die intensiv roten Steine, die dort verwendet wurden. Hier überraschte uns ein kurzer Regenschauer. Auf dem Weg hierher mit dem Tuk-Tuk, was durchaus eine Weile dauern kann, erlebten wir relativ starken Regen, der uns sogar zwang, kurz anzuhalten. Aber zum Glück vergehen diese Regenschauer auch schnell wieder und danach herrscht wieder Sonnenschein.

Hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob das der Tempel Preah Khan ist. Naja, macht ja auch nicht so einen großen Unterschied...
Die Tempelbesuche waren natürlich wieder beeindruckend und sehr schön. Doch leider gibt es sehr viele kambodschanische Kinder, die vor den Tempeln sehr aufdringlich versuchen, Souvenirs zu verkaufen. Es ist traurig zu sehen, dass die Kinder nicht zu Schule gehen, weil sie diese Dinge verkaufen müssen, um Geld zu verdienen. Hinzu kommt, dass man als Tourist wirklich ziemlich bedrängt wird. Und wenn man anfängt mit einem der Kinder zu sprechen, sind sofort 10 weitere da. Und wenn man einem etwas abkauft, wollen alle anderen auch, dass man ihnen etwas abkauft. Da fühlt man sich dann doch irgendwie in der Bredouille. Dazu kommt, dass sie natürlich auch nur Schnickschnack verkaufen, den man ohnehin nicht braucht... Ich weiß nicht, wie man mit der Situation am passendsten umgeht. Ich würde vorschlagen, gar nichts zu kaufen, auch wenn das hart ist.
Prasat Bayon
Dies war unser Hotel in Siem Reap: das Angkor Pearl Hotel. Sehr preiswert aber dennoch gute Zimmer und ein sehr guter Service. Das Personal war äußerst freundlich und zuvorkommend und am Ende gab es sogar noch einen typisch kambodschanischen Schal für jeden geschenkt. Dort kann man sich wirklich wohl fühlen.

Von Siem Reap sind wir dieses Mal mit einem privaten Taxi für ca. 30 Dollar bis zur Grenze gefahren und von dort wieder mit einem Minivan nach Bangkok. Diese Strecke von Aranyaprathet nach Bangkok ist jedes Mal ein echter Höllenritt. Das nächste Mal werde ich wirklich versuchen, mit dem Zug zu fahren. Länger wird das auch nicht dauern, aber dafür sicherer und bequemer sein. 

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