Dienstag, 17. Juli 2012

Alltag


Da meine Wochenendgestaltung Hauptthema meines Blogs ist, sieht es so aus, als würde ich ständig total viel erleben und eigentlich ja nur reisen und überhaupt nicht arbeiten. Die traurige Wahrheit ist, mein Leben besteht tatsächlich zum größten Teil aus Büroarbeit - und das von Montag bis Freitag immer von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr Abends. Dass wir immer bis 18 Uhr arbeiten, liegt vor allem an der Zeitverschiebung zu Deutschland. Die DEG hat ja ihr Hauptbüro in Köln und wenn es bei uns 18 Uhr ist, ist es in Köln gerade mal 13 Uhr (Sommerzeit). 


Wir versuchen also, zumindest am Vormittag für Köln erreichbar zu sein. Daher ist arbeiten von z.B. 8-17 Uhr nicht vorgesehen. Die Feierabende verbringe ich hauptsächlich daheim. Entweder gucke ich irgendwas im Fernsehen oder versuche mich zum Lernen für meine Klausuren zu motivieren, die mich Ende September/Anfang Oktober in der Heimat erwarten. Meine Wochenenden verbringe ich nun doch öfter in Ao Nang bei meinen einheimischen Freunden. Sollte ich doch in Bangkok sein, dann hat sich Freizeit mittlerweile auch erledigt und ich lerne für meine Klausuren. Klingt nicht sonderlich aufregend... 
Aber Ao nang ist aufregend! OK, vielleicht ist das nicht das richtige Wort dafür. Sagen wir es so, in Ao Nang vergesse ich den Alltag für eine Weile und kann abschalten und draußen in der Natur sein. So wie letztes Wochenende. Da gab es einen ganzen Haufen Natur, mit einer riesigen Affenbande, inkl. Nachwuchs. die haben sich aus dem Wald auf den Weg zum Strand gemacht. Scheinbar kennt man das schon so in Ao Nang. Es kamen einige Leute mit Bananen und haben die Affen gefüttert. 
 Zwischenzeitlich gab es eine richtige Affeninvasion am Strand mit mehr Affen als Menschen. Witziger Anblick... Ich hatte zum Glück nicht Essbares bei mir, so dass mich die Äffchen in Ruhe gelassen haben. Aber wenn jemand eine Packung Kekse oder Ähnliches in der Hand hatte, konnten sie schon ganz schön zudringlich werden... Da werden auch Cola-Dosen gerne inspiziert und restentleert.
Nach diesem Strandabenteuer sind wir dann zu dem Haus der Band gefahren, wo May und Ren und Nookie jetzt mit einem Pärchen zusammen wohnen. Das Haus ist sehr groß  und am Abend gab es dort ein Seafood-Barbecue. Aber zuvor fand sich ein wenig Zeit, um neue Lieder zu üben. May und die Gitarre sind einfach unzertrennlich...
Gegen Abend begannen dann die Vorbereitungen für das Barbecue. An Nookie scheint irgendwie eine Hausfrau verloren gegangen zu sein. Nicht nur hat er den ganzen Fisch vorbereite, ausgenommen, Tintenfische gehäutet und alles mariniert. Auch generell ist er meist derjenige, der aufräumt und putzt - und das ohne sich zu beschweren...
Ein Tintenfisch ist schon mal fertig für den Grill. Dazu gab es noch Barracuda und Thunfisch, Shrimps und Muscheln. Bis auf den Tintenfisch habe ich alles probiert und es war wirklich lecker.

Aber was wäre Ao Nang ohne Musik. Wir haben den ganzen Abend über viel musiziert. Für mich und die anderen nicht-musikalischen Gäste blieben nur die Rhytmus-Instrumente - Rasseln in verschiedenen Variationen. Aber es war toll, Abends draußen zu sitzen und mit 10 Leuten zusammen zu musizieren. So kann man von der Hektik in Bangkok wirklich gut abschalten...
Das Frühstück am nächsten Tag habe ich wieder am Strand genossen - diesmal mit perfektem Sonnenschein! Wenn nur jeder Tag so beginnen könnte...
Danach ging's zu meinem Lieblingsstrand - die hinterste Ecke von Nopparat Beach. Der Strand liegt so weit abseits, dass dort nur sehr wenige Leute sind, oder manchmal auch überhaupt niemand. Für die Touristen in Ao Nang ist er zu weit entfernt um hin zu laufen und die Thais sind zu faul, um vom Parkplatz aus, so weit zu laufen. May lässt sich jedoch von mir motivieren, so weit in der Sonne zu laufen. Der Strand ist wirklich toll, paradiesisch und traumhaft. Und das beste ist: er ist voller Muscheln. Und damit meine ich nicht nur so kleine Ostseemuscheln. Nein, da gibt's richtig große! Und die kleine Insel rechts auf dem Foto ist bei Ebbe auch ganz einfach zu erreichen. Das Wasser ist dann so niedrig, dass man rüberwaten kann. Trotzdem ist das Wasser an anderen Stellen tief genug, um entspannt schwimmen zu können. Leider bin ich von der Schönheit der Kulisse immer so abgelenkt, dass ich mir schon wieder einen Sonnenbrand geholt hab. Wann werde ich wohl lernen, dass die Thailändische Sonne einfach gnadenlos ist?

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