Mittwoch, 27. Juni 2012

Ao Nang - That's where I want to be!

Ao Nang, wo fang ich an. Vielleicht mit einer geografischen Einordnung gefolgt von topografischen Beschreibungen? Ich habe den Ort ja schon ausgiebig in meinem letzten Blog-Eintrag erwähnt. Ao Nang ist ein kleines Küstenörtchen in der Provinz Krabi. In dieser Provinz liegt auch die Stadt Krabi mit dem gleichnamigen Flughafen. Die Provinz Krabi hat viel schöne Natur im Angebot. Berge, die sich nicht beschreiben lassen. Sie ragen kerzengerade und schroff aus dem Boden, sehen aus wie aufgesetzt. Man fragt sich, wie sie dort hingekommen sind, wer sich sowas ausgedacht hat. Diese Frage stellt man sich in Krabi sowieso oft. Zum Beispiel beim Wat Tham Sua. Aber dazu später... 
Die Sache mit den Singvögeln in Käfigen, die man hin und wieder draußen sieht, hab ich noch nicht durchblickt, aber ich werde mich schlau machen, falls ich daran denke...
Aber die eigentliche Schönheit der Provinz Krabi, und da kommt Ao Nang in's Spiel, sind die Wahnsinns-Strände! Aber auch dazu später noch mehr.


Bei meinem letzten (bzw. vor-vorletzten Besuch in Ao Nang) hab ich die tolle Zulu Band kennengelernt, von der ich im letzten Eintrag berichtete. Da ich ja in die Band aufgenommen wurde, heißt das, dass ich nun bei meinen wochenendlichen Besuchen im Paradies mit meinen Band-Homies chille. Die haben sogar ihren eigenen Band-Roller (siehe rechts).
Und das sind sie: Ren, Nookie und May (von links nach rechts). Nookie (der Nackedei) ist professioneller Trommel-Bespanner und die Hippies aus der ganzen Region kommen zu ihm, um ihre kaputt-getrommelten Trommeln mit frischem Fell bespannen zu lassen. Im Ernst! Der macht das richtig gut. Und überall stehen Trommeln rum und es wird gebastelt und getrommelt und dabei die Sonne genossen...

So sieht übrigens MEIN thailändisches Frühstück aus: Roti mit Banane und Ei. Ein Roti ist vergleichbar mit einem Pfannkuchen - irgendwie. Nur mit viel mehr Fett gebacken - eigentlich fast frittiert. Und super lecker!! Und der König ist natürlich auch mit dabei. Der ist ja auch super! Aber das hab ich auch schon zur genüge festgestellt...


Da sitzt Nookie auf der Terasse in der Sonne und ich esse mein Mittagessen. Ja, die Thais sitzen eigentlich fast immer auf dem Boden. Die schlafen auch auf dem Boden, also auf so Matten. Dafür halten die ihre Behausungen aber auch peinlich sauber. Ist ja logisch, wenn man immer auf dem Boden hockt, will man da keine Krümel oder so haben.
May probiert die neu bespannten Trommeln aus, während  Ren einfach nur rumhängt. Das machen sie sowieso oft, wenn sie nicht gerade für ihre Auftritte üben, was sie wohl angeblich oft machen, nur nicht wenn ich da bin...
Aber was wären Hippies, wenn sie nicht mit ihren Trommeln am Strand rumhängen würden. Richtig, sie wären KEINE Hippies. Da es sich aber hier um echte Hippies handelt, haben wir natürlich auch astrein am Strand abgehangen. Ich habe das Getier fotografiert...

... und meine Freunde...
... und Mönche!
Und hier noch ein kitschiges Foto von Ren mit wehendem Haar, trommelnd am Strand mit den Mönchen im Hintergrund. Jack Johnson wäre neidisch...

Bei meinem zweiten Wochenendausflug nach Ao Nang habe ich einen guten blick auf Bangkok gehabt und ihn fix beim Start mit meiner Kamera eingefangen...

Der Himmel war so atemberaubend, dass ich euch ein paar kitschige Wolkenbilder an dieser Stelle nicht ersparen kann.

Landeanflug auf Krabi: der Mond, die Sonne und da unten ein paar Berge...
Letztes Wochenende habe ich mit meinem Hippie-Freund May einen Ausflug zum Tempel Wat Tham Sua gemacht. Dabei sind wir an einem buddhistischen Krematorium vorbeigekommen, dass ich schon ein paar Mal dort am Straßenrand gesehen hab...
Neben diesem liegenden Buddha gibt's dort auch noch einen winzigen buddhistischen Friedhof.
Hier sieht man mal ein wenig die atemberaubenden Berge von Krabi. Auf der Spitze da rechts ist Wat Tham Sua (auch Tiger Cave Tempel genannt - aber echte Tiger gibt's da zum Glück nicht).
Dort gibt es nur bunte Betontiger. Aber das ist mir auch lieber so, als dass echte Tiger dort als Touristenattraktion nicht artgerecht gehalten werden, so wie das in Kanchanaburi der Fall ist. Quelle hier. Aber zum Glück war ich in Krabi, da ist's sowieso viel schöner!

Und nun auf zum Gipfel, in nur 1237 Stufen. Ich habe nicht geahnt, wie anstrengend das sein kann. Zu meiner Verteidigung nur kurz: es war Mittag und die heißeste Zeit des Tages und clever wie ich bin, hatte ich nur eine 0,5 Liter Wasserflasche dabei. Habe ja aus Angkor Wat nichts gelernt...

Von den Äffchen dort hatte ich vorher schon gehört und hatte Angst vor ihrer Brutalität und Klauwut. Beides blieb aus. Wir wurden weder gebissen noch gekratzt und unser Eigentum wurde uns auch nicht hinterhältig entrissen... Da hat das Internet mal wieder daneben gelegen.
Stattdessen haben sich die Äffchen mit sich selbst beschäftigt und uns in Ruhe gelassen.
Nur dieses kleine Affenkind hat scheinbar mal einem Touristen eine Sonnenbrille geklaut. Andererseits will ich ihn nicht von vornherein verurteilen. Es sollte ja immer die Unschuldsvermutung gelten. Vielleicht hat de Tourist die Brille auch verloren oder vergessen und der Affenjunge versucht gerade die Inschrift zu entziffern, um die Brille seinem Eigentümer zurück zu geben. Gutes Äffchen...

Tja, die Frage, die sich mir an dieser Stelle stellte war "Wer macht sowas??" Wer kommt auf die Idee, auf einen solchen Berg einen Tempel zu bauen? Logistisch muss das ein Höllenjob gewesen sein: alleine die Treppe ist Folter ohne Ende. Aber dann da oben noch nen Tempel und Buddha-Figuren und all den Schnickschnack? Und kostenloses gekühltes Trinkwasser?! Danke dafür, wer auch immer verantwortlich ist.

Auf dem Weg nach oben hab ich gemerkt, dass ich lange keinen Sport mehr gemacht habe. Ohje... Ich bin fast gestorben... Ich wurde von Rentnern auf der Treppe überholt, während ich alle 20 Stufen eine 20-minütige Pause brauchte. Aber ab der Hälfte ungefähr, hatte ich den Trick raus: man muss einfach unglaublich langsam gehen, das funktioniert. Wie eine Schildkröte. Schildkröten sind bekanntlich langsame Wesen, aber die werden auch super alt. Meine neue Lebensmaxime: langsam machen!
 Aber all die Qualen, waren schnell vergessen. Oben angekommen, haben wir mit dem kühlen Wasser erst mal verschnauft und dann konnten wir die atemberaubende Aussicht genießen. Da hinten am Horizont ist das Meer.
Und da sitzt mein persönlicher Reiseleiter May. Er hat den Aufstieg irgendwie besser geschafft als ich...

 Ja ich war da wirklich ganz oben!

Seht ihr da ganz links den Buddha, der schelmisch in meine Kamera grinst? Hihi... 
Mein Highlight: dieser kleine Tempel vor dieser surrealen Kulisse! Ich muss sagen, dass das einer der schönsten Anblicke bisher war. Es waren wenige Leute da oben, die Sonne schien, eine erfrischende Brise kühlte uns und die Aussicht macht einen ganz schwindelig... Ein einmaliges Erlebnis, wie so vieles, was ich in dieser kurzen Zeit hier erlebe. Da wird mir manchmal ein wenig schwindelig - so ein Glück zu haben, sowas erleben zu können...
Der Abstieg gestaltete sich zum Glück wesentlich leichter als der Aufstieg, aber 1237 Stufen ließen mich mit zitternden Knien an diesem chinesischen Tempel ausruhen. Schicke Anlage, verstanden habe ich es nicht wirklich, aber ich glaube, das muss ich auch nicht.
Abends wieder im Blue Water Café. Die Mitarbeiter begrüßen mich schon mit Namen und wissen, was ich trinken will. So muss das sein! Wer hätte gedacht, dass ich in Thailand mal sowas wie eine Stammkneipe haben könnte? 
Der Strand wurde natürlich auch noch besucht und ausgiebig genossen. Es gibt dort unglaublich viele Muscheln. Und auch Quallen, wie ich am eigenen Leib erfahren durfte. Ich wollte gerade Baywatch-like in's Meer hüpfen als ich diesen schrecklichen Schmerz an meinem rechten Knöchel spürte. Zunächst dachte ich an einen Hai-Angritt oder einen Stachelrochen. Ich rettete mich keuchend an Land um mein Bein zu betrachten. Ich war schon dabei, den Notruf zu wählen, da ich eine Amputation befürchtete, aber May beruhigte mich. Er sagte, dass alles gut werden würde. Und er hatte recht... Der Schmerz ließ bald nach und es sah nur noch aus, wie kleine Mückenstiche, und juckte auch ein wenig. Aber auch das ging schnell vorbei und ich konnte mein Bein behalten. Ich sah mich schon einbeinig durch Halle humpeln. Glück gehabt - dieses Mal...

1 Kommentar:

  1. Das mit den Singvögeln kann ich erklären. Habe auch in Thailand gelebt und einen Thailänder gefragt. Scheinbar sind es einfach normale Haustiere die die Thailänder mitnehmen wie die Deutschen ihren Hund :)

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