Dienstag, 12. Juni 2012

Chan mii kwaam-suk! - Wie man stilvoll 30 wird.

Letzte Woche hatte ich Urlaub. Diese Woche ist so etwas wie eine laaange Geburtstagsfeier für mich gewesen. Es fing alles an mit dem überraschenden Besuch von Mischka und Roger aus Halle. Wir haben das Bangkok Art and Culture Center besucht - ein Kunsthalle für zeitgenössische Kunst mitten in Bangkok. Ich bin ja ein Kunstlaie, daher ist meine Meinung wohl auch wenig aussagekräftig. Aber dennoch - mein Meinung dazu: war nett! Ein bissl viel um es mit einem Mal zu erfassen. Aber da es keinen Eintritt kostet, kann man sich das ganze ja öfter ansehen. Das mache ich bestimmt nochmal.
 
Eine interaktive Lichtinstallation. Wer errät, was da steht, hat gewonnen!
Architektonisch war die Sache auch recht ansprechend. Den Abend haben wir dann Bangkok-mäßig auf der Piste verbracht. Bangkok hat da ja viel zu bieten...
Am nächsten Tag ist dann Jule zum Team dazu gestoßen. Zuerst waren wir zu zweit - mädchenmäßig - unterwegs... Cocktails trinken über den Dächern von Bangkok. Danach haben wir die Jungs angerufen und Jule in das wilde Nachtleben der Stadt eingeführt. Frei nach dem abgewandelten Motto "What happens in Bangkok, stays in Bangkok" sag ich dazu so viel: es gibt einfach Dinge, die kann man nicht in Worte fassen. ein unvergesslicher Abend.
Den anschließenden Tag hat die Reisegruppe dann mit Tempelbesichtigungen verbracht. Nix neues hier: Wat Ratchanatda, Golden Mountain und nach einem kurzen Stop an einer Garküche noch Wat Arun. Wir waren ja am Montag unterwegs. Das war der buddhistische Feiertag Visakha Bucha - eine ziemlich große Sache für Buddhisten. Deshalb war in den Tempeln auch ein bissl mehr los als das Wochenende davor, als ich sie besucht habe.
Das ist wieder Wat Arun. Leider waren aufgrund der Feierlichkeiten wieder einige Bereiche gesperrt. Ob ich es wohl irgendwann noch schaffe, da hoch zu klettern? Ich denke schon...

Mönche füttern Fische im Mondschein.

Beim Versuch, das Karma auf meine Seite zu ziehen - im Wat Pho, beim großen liegenden Buddha. nachmittags waren wir noch im Jim Thompson House. Dieser Jim Thompson hat die Seidenproduktion in Thailand praktisch kultiviert und geschäftsfähig gemacht. War interessant, ein wenig über ihn zu erfahren. Abends gab's dann noch ein gemeinschaftliches Sit-In bei mir zu Hause. Das war schön. :)
Am Mittwoch sind wir dann nach Ao Nang (Krabi) aufgebrochen in unser Luxusresort. Dort wurden wir mit einem süßen, undefinierbaren Getränk empfangen.
Das Zimmer war hübsch und das Bett sehr einladend. Dennoch haben wir den Abend nicht ungenutzt verstreichen lassen und noch schnell den Strand bei Regen erkundet (ja, es heißt doch nicht ohne Grund Regenzeit!!!).

Aber dann konnte der Abend beginnen. Zufällig trugen uns unsere kleinen Pinguinfüßchen in die Walking Street. Dabei handelt es sich eigentlich wirklich nur um eine kleine Seitenstraße, in der ein paar Bars sind. Aber eigentlich gibt es nur eine gute Bar in Ao Nang - nämlich das Blue Water Café + 60s Bar. Wir sind dort hangen geblieben, weil ein paar Thai-Hippies so verführerisch auf ihren Bongos spielten, dass wir wie die Kinder im "Rattenfänger vom Hameln" dem Rhytmus folgten und uns erst mal im Hintergrund platzierten, um die Szenerie zu beobachten. die cocktails waren gut und billig und die Stimmung wurde immer besser. Wir saßen bald ganz vorne und hatten Rasseln in unseren kleinen Patschehändchen. Und dann.... plötzlich... wie von Zauberhand holte Jule um Mitternacht einen kleinen Schokokuchen aus ihrer Tasche, steckte eine Miniaturkerze hinein und der Hippie-Sänger fing an zu säuseln: "Ännääää... it's you birthday". Und dann haben alle für mich gesungen und wir haben den Rest das abends getanzt und wurde in die Band aufgenommen. 
Hier posen Jule und ich mit unseren Bandkumpels Nookie und "der kleine Süße, der immer oben ohne gespielt hat" (weiß den Namen nicht). Es war wirklich ein unvergesslicher Abend, den man so nicht hätte planen können und der so toll war, dass ich mich an meinen 30. Geburtstag noch ewig erinnern werde. Danke Jule!!
Unsere neue Stammkneipe in Ao Nang.

Abends im Hotelzimmer nochmal schnell Facebook checken und ein paar Party-Fotos hochladen. Wir wollen ja auch, dass das im kollektiven Gedächtnis (von Jule und mir) bleibt.
Den Tag darauf mussten wir unfreiwillig früh beginnen, da es Frühstück nur bis 10 Uhr morgens gab. Mein plan war von Anfang an, da immer völlig zerknautscht und im Schlafzeug aufzutauchen. So hab ich das auch durchgezogen. Ich finde, mit 30 darf ich mich auch mal so benehmen. 
Das Wetter machte trotz meines besonderen Geburtstages keine Ausnahme und so regnete es... Wir ließen uns den Spaß nicht verderben und haben uns ausgiebig massieren lassen und dann gab es noch Maniküre und Pediküre und ansonsten immer schön Essen. Und abends natürlich Treffen mit den Kumpels im Blue Water Café und abtrommeln...
Im Urlaub macht man ja manchmal Sachen, die man im normalen Leben nicht machen würde - zum Beispiel Party mit Russen. ;) Die russischen Mädels haben aber trotz unvorteilhafter Leibesfülle ordentlich gefeiert und dem Laden eingeheizt. wir Musikerinnen hielten uns im Hintergrund und machten dann nach der Live-Musik noch Party mit unseren neuen einheimischen Freunden.
Nookie und "der kleine Süße, der immer oben ohne spielt".
Wir tanzten nicht nur mit der Band sondern auch mit den anderen Gästen. Darunter viele Thais - oder auch Japaner, wie Jule sie bezeichnete. Irgendwann fing es an zu regnen und wir nutzen die Gelegenheit, unsere Jugend zu feiern und tanzten im Regen. Das war schön!
Nass nach Party im Regen... und müde...
Tag 3 hielt doch kurzzeitige Sonnenstrahlenschauer für uns bereit, die wir nutzen um am Strand abzuhängen.
Ich wär gerne rein gegangen, aber da meine Klamotten bei dem Wetter einfach nicht trockneten, habe ich das dann doch gelassen...
Abends wieder Blue Water Café. Ein schönes Ritual. Als wir gegen 10 kamen wurden wir direkt mit "Ahh... the musicians!" begrüßt. Prima. So muss das sein. An diesem Abend wurden wir vom Barkeeper sogar mit "special drinks" verwöhnt. Und am Ende, als alle anderen Gäste schon friedlich im Bett lagen und von gutem Wetter träumten, saßen wir noch zusammen und haben über Gott und die Welt geredet und uns auf Hippie-Art mit den Bandmitgliedern verlobt - das heißt, wir haben Freundschaftsbändchen ausgetauscht. Das war schön!
Nun werde ich tagelang die schöne Musik von Ao Nang im Ohr haben und friedlich lächelnd durch die mir nun noch hektischer und lauter vorkommenden Straßen Bangkoks wandeln... Ayayayyyy.....

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